Thermografie an Photovoltaikanlagen

Immer häufiger werden auf den Dächern von Unternehmen, Behörden oder Privathaushalten Photovoltaikanlagen verbaut. Leider ist oft schon gleich zu Anfang die Leistung deutlich unter den Erwartungen. Der Grund ist oftmals nur schwer zu ermitteln. Die Thermografie ist als berührungsfreies Verfahren effzient und schnell, stört den Betrieb nicht und kann Leistungsverluste aufspüren und sichtbar machen.

Beispielbild: Hier haben drei Module defekte Substrings, also Zellreihen, die nicht mehr richtig funktionieren. Die Flecken im Bild, die keine scharfen Konturen haben, sind wahrscheinlich auf Dreck oder Vogelkot zurückzuführen. Der Vogelkot hat einen sehr hohen Emissionsgrad und erscheint deshalb besonders heiß. Die scharf abgegrenzten Konturen weisen dagegen auf defekte Zellen oder Hotspots hin.

Die meisten Kameras messen Licht einer Wellenlänge, das nicht durch Glas dringt. Dadurch kann man mit Thermografie nur Fehler finden, die so viel Hitze entwickeln, dass das Glas erwärmt. Für detaillierte Analysen setzen wir eine gekühlte Kamera aus der Militärtechnik ein. Sie misst auch Licht mit kürzeren Wellenlängen, das durch Glasflächen dringt. Das gibt eine bessere Information darüber, wie heiß die unter dem Glas liegenden Strukturen sind.

Mit dieser Ausstattung haben wir die optimale Perspektive für Messungen und thermografieren große Flächen. Ergeben sich Auffälligkeiten, sind wir in der Lage mittels Teleobjektiv oder Hubwagen näher heranzurücken und das Modul aus der Nähe zu inspizieren.

In diesem Fall wurden wir zu einem PV-Dach gerufen, weil der Ertrag um 40 Prozent eingebrochen war. Wir sehen den Vorteil der Thermografie darin, dass man sich schnell einen ersten Eindruck verschaffen kann.